Meine Ziele sind nicht besonders abgefahren. Ich habe mir für 2017 grob die Ziele gesetzt
- meinen Körper und
- Geist auf Vordermann zu bringen,
- mehr als 5000 € im Monat zu verdienen,
- während ich maximal 4 Stunden am Tag arbeite
- um mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen.
Ich kann jetzt schon eindeutig konstatieren, dass ich diese Ziele nicht erreicht habe. In den letzten Wochen habe ich viel darüber nachgedacht, wieso ich die Ziele nicht konsequent umgesetzt habe und auf einmal fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Ich habe meinen eigenen Ratschlag nicht befolgt. Ich habe probiert mit hektischen Aktionen auf einmal viel Energie für ein Ziel freizusetzen, anstatt kontinuierlich jeden Tag einen weiteren Schritt auf das Ziel hin zu arbeiten. #Shit!
Dabei habe ich alle Werkzeuge, die ich benötige, um langfristig erfolgreich zu sein, schon parat: Ich weiß wie man große Ziele in kleine Zwischenziele aufteilt und Gewohnheiten in den Alltag integriert. Fakt ist: Ich habe es einfach nicht getan. Um es mal überspitzt zu sagen: Der einzige Grund warum ich noch immer fett, neurotisch, gestresst und arm bin ist, weil ich es verpasst habe rechtzeitig die entsprechenden Gewohnheiten aufzubauen. Denn ich bin mir ganz sicher: egal wie die äußeren Umstände sind, wenn man kontinuierlich auf ein Ziel hin arbeitet wird man es irgendwann erreichen.
Normalerweise würden jetzt hier viele nachvollziehbare Gründe stehen, warum ich meine Ziele auch nicht erreichen konnte, oder welche Widrigkeiten mich davon abgehalten haben. Ich habe allerdings schon vor einiger Zeit für mich entschieden, dass ich mich für Ergebnisse entscheide und gegen Gründe, Erklärungen und Ausreden. Ich bin der tiefen Überzeugung dass man sich entscheiden muss zwischen Ausreden und Erklärungen, warum man ein bestimmtes Ziel nicht erreicht hat und dem Erfolg dieses Ziel tatsächlich zu erreichen. Ansonsten trainiert man sein System langfristig darauf, dass es OK ist seine Ziele nicht zu erreichen. Genau das wird dann auch langfristig immer wieder passieren.
Es ist also an der Zeit dass ich aktiv einsteige in die verbesserte Version „Meine Ziele erreichen“ für das Jahr 2018.
In Retrospektive habe ich folgende Themen unterschätzt:
- Fokus
- Motivation
- Disziplin
- Schlaf & Mentale Leistungsfähigkeit
- Meine Neigung Projekte nicht zu beenden / Perfektionismus / Systeme (zu)sehr komplex gestalten
(Meine Vermutungen zu diesem Thema liefern sicher Stoff für eine weitere Reihe von Blogartikeln…
Mein großes Vorbild in dieser Hinsicht ist meine Frau. Das was ich teilweise als „planloses drauflosrennen“ bezeichne könnte man nämlich genauso gut „fokussiertes Umsetzen“ nennen. Der Königsweg liegt wahrscheinlich in der Mitte (zwischen Planung und Umsetzung) und ist wohl auch der Grund warum Projekte gut funktionieren, wo wie beide unsere Stärke voll einbringen können.
Im NLP habe ich den wunderbaren Grundsatz gelernt „There are no mistakes, only Feedback“, also auf Deutsch „Es gibt keine Fehler, nur Feedback“. Ich sehe das letzte Jahr also als Quelle der Weisheit um zu lernen, was für mich allen nicht funktioniert und welche konkreten Schritte ich setzen muss um dies zu ändern.
Wie sieht es bei dir aus? Planst du dein Jahr? Planst du dein Leben? Setzt du dir Ziele? Wie stellst du sicher, dass du Sie auch erreichst? Welche Systeme, Bücher und Infos haben wir am meisten weitergeholfen?
Jens Wolff says
Hallo Martin,
ein schöner, ehrlicher Beitrag! Bin gerade über deine Seite gestolpert, sie gefällt mir sehr gut! Ich denke, es gibt unterschiedliche Typen. Der eine ist besser in kleinen, laufenden Verbesserungen, der andere braucht riesige Visionen und macht große Veränderungen. Das sehe ich bei meinen Klienten, manche sind „all in“ von Anfang an und manche gehen von einem kleinen Ziel zum nächsten (ich sage dann immer „Kaizen“ zu ihnen :)).
Mein Tipp für mich selbst ist zu schauen, wo meine Schwächen sind und dort besonders aufmerksam zu sein.
Viel Erfolg und übrigens, fett siehst du nicht aus ;)
liebe Grüße aus Wien,
Jens
Stefan Seidner says
Wie du schon schreibst: Gewohnheiten sind der Schlüssel zum Erfolg – „Erfolgsgewohnheiten“ wie ich sie nenne.
Und ich glaube auch „Weniger ist mehr“. Das beziehe ich nicht aufs Geld (5.000 Euro Netto-Netto sind auch mein nächstes Ziel), sondern auf die Anzahl der Projekte. Ich kenne den Reiz des Neuen, doch ich habe mir klar gesagt: „Bevor ich mein finanzielles Ziel nicht erreiche, starte ich kein neues Projekt“. Damit fahre ich gut.
Martin Glanert says
Marco Stengel, Maria Meyer, Leander Merlin Von Kraft, Knut Hildesheim, Christiane Jacobs, Sabine Wöhrstein, Monika Petersen, Sarah Lindner … Danke für dein Kommentar !!
Sarah Lindner says
Lieber Martin, du bist authentisch und ehrlich: toll. Ich habe für mich dieses Jahr ein Netzwerk entdeckt, das mich sehr viel weiter bringt – und gehe viele Erfolgsschritte zusammen mit meinem Freund. 2018 starten wir in der Karibik durch mit weiteren Unternehmern in einer Mastermind. Ein Team ist so wichtig wenn Interesse besteht: gerne pn
Monika Petersen says
Nein, ich plane nichts. Ich visualisiere evtl. etwas. Lasse es aber dann los, folge meinen inneren Impulsen und lebe einfach.
Bharati Corinna Glanert says
So gehts mir auch, damit fahre ich persönlich immer am besten
Cristina Hornung says
Schöner & ehrlicher Text Martin Glanert. Fett, neurotisch und gestresst bist du SICHER NICHT. Ich habe – ohne Absicht & Diät – seit Ende August 2017 10 kg abgenommen – und mache seit Anfang September 2017 – auch eher absichtslos – jeden Morgen Yoga :) Da mir das Yoga gut tut, nehme ich es mir jeden Morgen auf’s Neue vor. Bharati Corinna Glanert und du ergänzt Euch gut in Euren Stärken.
Für 2018 nehme ich mir vor, erfolgreich zu sein mit meinen 1920er Jahre Parties und visualisiere dieses Ziel: dass mich Markus Lanz fragt: „Wie haben Sie das denn geschafft mit ihren Roaring Twenties Parties: von null auf hundert, Cristina Hornung?“ Das poste ich hier absichtlich, um mich selbst zu verpflichten. Schriftliche Ziele sind bekanntlich wirksamer. ;)
Cristina Hornung says
Martin Glanert Du und Bharati Corinna Glanert ihr habt positive comments verdient.
Sabine Wöhrstein says
Spricht mir aus der Seele…!!
Christiane Jacobs says
„Sei nicht du hart zu dir selbst!“- die Zeitschiene kennt keinen Jahres-Kalender und braucht es manchmal zwei/ drei ..Jahre länger!
Knut Hildesheim says
sehr gut ist die Erkennung
Maria Meyer says
Danke für Deine Ehrlichkeit.
Maria Meyer says
5000 Euro? Brauchst Du die wirklich?
Martin Glanert says
Maria Meyer für mich selbst nicht, aber das sind so ungefähr die Fixkosten meiner Familie, wenn man Reisekosten mit einberechnet.
Leander Merlin Von Kraft says
Martin Glanert Ja geht mir auch so… mit 5 Kindern :)
Mario Reinwarth says
Steuern, Rücklagen, Altersvorsorge…
Wer unter 5.000 Euro pro Monat innerhalb einer Selbständigkeit verdient, wird langfristig Probleme bekommen 😕
Marco Stengel says
Schön geschrieben …aber du und fett….glaub ich net